In den braunen Tonnen steckt viel mehr, als manche Grazer:innen vielleicht vermuten. Aus dem Bioabfall, der darin landet, stellt die Holding Graz nämlich Qualitätskompost und hochwertige Garten- und Blumenerde her.
In den braunen Tonnen steckt viel mehr, als manche Grazer:innen vielleicht vermuten. Aus dem Bioabfall, der darin landet, stellt die Holding Graz nämlich Qualitätskompost und hochwertige Garten- und Blumenerde her. Mehr als 22.000 Tonnen biogener Abfall wird auf diese höchst sinnvolle Art in Graz jährlich recycelt.
Die Holding Graz arbeitet dabei eng mit Bäuer:innen aus der Region zusammen. Die Landwirt:innen kompostieren den Bioabfall gemeinsam mit Grünschnitt der Grazer:innen, der zuvor gehäckselt wird. Verwertet werden auch die rund 75.000 Christbäume, die Jahr für Jahr in Graz an den über 70 Sammelstellen abgegeben werden.
Das ist perfekte Kreislaufwirtschaft, denn den auf diese Art gewonnenen Qualitätskompost und die so „produzierte“ Gartenerde können die Grazer:innen beim Erden-Verkauf in der Sturzgasse 16 bei der Holding Graz Abfallwirtschaft für ihren Rasen, ihre Gemüse- und Blumenbeete oder ihre Blumentöpfe erwerben. In der Sturzgasse 16 gibt es übrigens auch recycelte Lärchen- und Kiefernrinde zu kaufen (Mehr Infos dazu finden Sie unterhalb!).
Eine von der „EPEA Internationale Umweltforschung GmbH“ verfasste Studie kommt zum Schluss, dass vor allem die Kompostierung ein herausragendes ökologisches Potenzial.
Die positiven bodenphysikalischen und -biologischen Auswirkungen von organischen Düngern mit hohen Humusanteilen, wie das bei Kompost der Fall ist, sind vielfältig, im Detail kann man sie zum Beispiel auf der Website des „Kompost & Biogas Verband Österreich“ nachlesen, hier ein Überblick:
Schon 3 % Störstoffe sind zu viel!
Rund 550.000 Kilogramm Störstoffe landen jährlich im Bioabfall. Jeder Störstoff und jedes Plastiksackerl im Bioabfall ist einer/s zu viel. Eine Studie zum „Störstoffmanagement in biogenen Abfällen (Martin Wellacher, Andreas Kuntner; Montanuniversität Leoben, Austria Komptech GmbH; 2017)“ zeigt sogar deutlich, wo die Herausforderungen liegen:
Auch andere Studien zeigten, dass der Störstoffanteil im Bioabfall von der Siedlungsstruktur abhängig ist und in Mehrfamilienhäusern mehr Störstoffe im Bioabfall landen als in Einfamilienhäusern.
Die Trennmoral der Grazer:innen ist grundsätzlich gut – aber im Sinne der Umwelt darf und soll sie natürlich immer noch ein wenig besser werden.
Leider landen in Graz zum Beispiel durchschnittlich 26 Kilogramm Lebensmittel pro Person und Jahr wo sie nicht gehören – und zwar im Restmüll. Am Land sind es mit neun Kilogramm pro Person und Jahr deutlich weniger.
Diese enorme Diskrepanz hat nicht zuletzt damit zu tun, dass es in der Murmetropole viele Mehrparteienhäuser gibt, in welchen, wie mehrere Studien gezeigt haben, die Abfalltrennung nicht so gut wie in Einfamilienhäusern funktioniert. Das liegt vor allem an der Anonymität in den größeren Wohnhäusern,.
Und die richtige Trennung ist – auch beim Bioabfall – eigentlich einfach, wie Beispiele beweisen…
Wir bieten im Bereich Bioabfall und Bioabfallverwertung einiges an Angeboten an – hier die Übersicht:
Der MÜLLI:
Biologisch abbaubare Papiersackerl:
Kompost- und Erdenservice/Erdenkübel:
Kompostbonus: