Langsam, aber sicher kehrt die für viele schönste Zeit im Jahr in die steirische Landeshauptstadt ein: Mit der Montage der Weihnachtsbeleuchtung und dem Aufbau der Adventmärkte macht sich Graz für den Start der Adventzeit am 21. November bereit. Schließlich steht mit dem „Advent in Graz“ das größte und längste Event des Jahres in der Murmetropole, das jedes Jahr ein Millionenpublikum aus dem In- und Ausland anzieht, an.
Im Vorjahr kamen mehr als zwei Millionen Menschen – und damit so viele noch nie in die Grazer City (100.000 Menschen mehr als 2022). „Der ,Advent in Graz‘ ist längst zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden“, betont Wirtschaftsstadtrat Günter Riegler. „Die Innenstadtwirtschaft und die vielen Händler:innen profitieren in den Wochen vor Weihnachten, traditionell das Hauptgeschäft des Jahres, von der Frequenz in der Grazer City. Und: Der Advent ist auch touristisch mittlerweile ein Faktor. Man könnte sagen, er ist zur fünften Jahreszeit in Graz geworden.“
Advent ist Touristenmagnet
Wie die Auswertungen der anonym erhobenen Handydaten von A1 zeigen, kamen im Schnitt rund 9 Prozent der Besucher:innen aus dem Ausland, an den Advent-Samstagen stieg der Anteil sogar auf über 15 Prozent und damit weit über den Jahresschnitt. „Im Dezember verzeichnen die Hotelleriebetriebe in Graz zwischen 90.000 und 100.000 Nächtigungen. Zum Vergleich: In der Zeit, als es den ,Grazer Advent‘ in der heutigen Form noch nicht gab, also in den 1990er-Jahren, waren es noch unter 30.000“, erklärt Riegler.
An Spitzentagen wurden im Advent 2023 rund 90.000 Besucher:innen in der Innenstadt gezählt. Sie sind im Schnitt zwei Stunden auf den Märkten unterwegs, geben an den Ständen pro Person rund 13 Euro und im Handel und der Gastronomie etwa 40 Euro aus – macht in Summe 100 Mio. Euro Umsatz.
Spektakuläre Neuerungen schneien herein
Den Verantwortlichen ist es ein Anliegen, Altbewährtes zu erhalten, das Angebot aber auch stets weiterzuentwickeln: So bietet der „Advent in Graz“ heuer auch einige spektakuläre Neuerungen. Diesen vorangegangen ist Anfang des Jahres eine rechtlich erforderliche europaweite Ausschreibung für die Vergabe der Adventmärkte auf öffentlichen Grazer Plätzen, die die Holding Graz abgewickelt hat.
„Am Karmeliterplatz entsteht heuer ein gänzlich neuer Adventmarkt, nämlich ein Weihnachtsdorf mit kunstvollen Lichtinstallationen, Kunsthandwerk und einem gastronomischen Angebot aus der Region. Am Eisernen Tor und am Mariahilferplatz ziehen neue Marktbetreiber ein, die ebenfalls ein neues Konzept mit Schwerpunkt auf regionalen Waren bieten“, verrät Riegler.
Den traditionellen Auftakt der Grazer Weihnachtszeit bildet die Eröffnung der Adventmärkte am 22. November. Schon am Tag davor, am 21. November, wird die Weihnachtsbeleuchtung in einem feierlichen Rahmen an der Ecke zur Sporgasse offiziell eingeschalten. Auf insgesamt 60 Grazer Straßen, Gassen und Plätze haben die Mitarbeiter:innen der Energie Graz diese im Auftrag des Holding Graz Citymanagements montiert.
„Insgesamt 16 Adventmärkte präsentieren sich im Advent 2024 mit einem variierenden Sortiment und unterschiedlichen Schwerpunkten – Regionales, Traditionelles, Nachhaltigkeit, Kinder, Kunsthandwerk, Internationales – in der Grazer City“, erklärt Citymanagerin Verena Hölzlsauer. „Wir freuen uns, dass wir mit Ivents, CompanyCode und easy conceptz drei neue Marktbetreiber an Board haben, die den Karmeliterplatz, das Eiserne Tor und den Mariahilferplatz in der Vorweihnachtszeit gänzlich neu bespielen. Hinzu kommt unser neues Charitykonzept, das vorsieht, dass jeder Adventmarkt ab 11 Ständen eine Hütte für eine gemeinnützige Organisation oder Verein kostenfrei zur Verfügung stellt“, betont Hölzlsauer.
Im Advent 2024 beherbergen acht Adventmärkte eine solche Charity-Hütte: Hauptplatz, Färberplatz, Eisernes Tor, Mehlplatz, Mariahilferplatz, Karmeliterplatz, Franziskanerviertel und Tummelplatz. Die Organisationen reichen dabei vom Roten Kreuz über die Lions bis hin zum Odilieninstitut, den Pfadfindern und den „Apothekern ohne Grenzen“ und Steirern helfen Steirern.