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Fit für die Öffi-Zu­kunft: Graz baut aus

Im Jahr 2025 wird das Öffi-Netz in Graz weiter ausgebaut. Parallel dazu wird auch die Infrastruktur in den Bereichen Wasser, Energie und Fernwärme verbessert. Hier finden Sie alle Infos zu den Bauvorhaben.

Ein Bus der Graz Linien biegt in Kreuzung ein. Im Display steht "Graz Linien".
© Holding Graz/Lupi Spuma

So baut Graz aus:

Im Rahmen der Innenstadtentlastung und Fertigstellung der Neutorlinie wird es auf den Strecken in den Grazer Westen heuer umfassende Arbeiten und damit zukünftig auch Verbesserungen geben.

Der Fokus liegt auf der Wei­terentwicklung des öffentli­chen Verkehrs. Um die Taktung zu erhöhen sowie das Straßenbahnnetz in Graz zu entlasten, wird seit März 2023 an der neuen Neutorlinie gebaut. Die neue Straßenbahnstrecke durch die Neutorgasse, die über den Andreas-Hofer-Platz weiter über die Tegetthoffbrücke vorbei am Bad zur Sonne nach der Vorbeckstraße in der Annenstraße mündet, soll die Herrengasse entlasten. Bis Herbst 2025 wird die Strecke fertiggestellt, dazu erfolgt von Mai bis September die Anbindung der Gleise von der Vorbeckgasse an jene der Annenstraße.

Dieser Zeitraum wird genützt, um weitere wichtige Infrastruktur- und Instandhaltungsarbeiten durchzuführen. Diese Infrastrukturmaßnahmen erfordern von Mai bis September 2025 einen großräumigen Schienenersatzverkehr für die Linien 1, 4, 6 und 7 . Es werden mehrere Schienenbauprojekte als Schwerpunkt auf der West-Ost-Öffi-Achse zwischen Remise 2 und Remise 3 zusammengefasst, um mehrfache Einstellungen des Straßenbahnbetriebs auf dieser stark frequentierten Verbindung zu vermeiden. Es werden Gleise getauscht, Haltestellen erweitert, Arbeiten an der Remise 3 sowie Sanierungen im Unterführungsbereich der Nahverkehrsdrehscheibe am Hauptbahnhof durchgeführt (Details siehe unterhalb).

 

Infos zum Download:

Zwei Straßenbahnen in Graz: Linie 1 Richtung Eggenberg/UKH und Linie 3 Richtung Krenngasse.
© Holding Graz/Schrotter
Variobahn-Straßenbahn der Linie 7 fährt in die Haltestelle Kaiser-Josef-Platz ein
© Holding Graz/Lupi Spuma
Variobahn-Garnitur fährt über den nächtlichen menschenleeren Jakominiplatz.
© Holding Graz/Sommer
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In­nen­stadt­ent­las­tung: Wei­chen­stel­lung für un­se­re (In­nen-)Stadt

Die Graz Linien bringen Tag für Tag mehr als 300.000 Fahrgäste sicher an ihr Ziel. Die seit Jahren – abgesehen von den Corona-Zwischenstopps – steigende Zahl der Öffi-Nutzer:innen wird sich auch in den nächsten Jahren aufgrund des Bevölkerungswachstums und der Infrastrukturprojekte in der Murmetropole fortsetzen. Die Konsequenz aus dieser Entwicklung: Der öffentliche Verkehr und mit ihm moderne Mobilitätsangebote in Graz werden weiter ausgebaut! Diese Weichenstellung wird gerade umgesetzt.

Derzeit fahren alle Straßenbahnlinien über den Hauptplatz, durch die Herrengasse zum Jakominiplatz und umgekehrt. Es ist kaum mehr möglich, zusätzliche Straßenbahnen über das Nadelöhr am Eisernen Tor zu führen. Eine Intervallverdichtung ist dadurch ausgeschlossen. Zudem sorgen Veranstaltungen, Demonstrationen oder Ähnliches für Beeinträchtigungen und sogar temporäre Einstellungen des Straßenbahnbetriebes aller sechs Linien in der Herrengasse.

Mehr Straßenbahnen, dichtere Takte

Nach dem Ausbau werden mehr Straßenbahnen als bisher durch die Innenstadt geführt werden – somit sorgen die Graz Linien für kürzere Takte und schnellere Umstiegsmöglichkeiten sowie für eine bessere Verbindung zum Hauptbahnhof. Künftig kann bei Demonstrationen oder anderen betrieblichen Vorkommnissen, die zu Sperren in der Innenstadt führen, der Straßenbahnbetrieb über die Entlastungsstrecke Neutorgasse geführt werden. Auch die Anbindung des Regionalbusbahnhofs Andreas-Hofer-Platz wird verbessert und somit kann eine verbesserte innerstädtische Verteilung der Pendler:innen gewährleistet werden. Diesbezüglich geht die Bedeutung der Innenstadtentlastung deutlich über die Stadtgrenze hinaus.

Die neue zweigleisige Strecke der Neutorlinie zweigt von der bestehenden Straßenbahnstrecke westlich des Jakominiplatzes auf Höhe der Schmiedgasse ab. Die Strecke führt auf straßenbündigem Gleiskörper über die Radetzkystraße, die Neutorgasse, den Andreas-Hofer-Platz, die Belgiergasse und die Vorbeckgasse. Die Strecke mündet im Kreuzungsbereich Annenstraße/Vorbeckgasse in die bestehende Strecke der Straßenbahnlinien 1, 4, 6 und 7 ein. Im Zuge des Ausbaues wurde die Tegetthoffbrücke statisch ertüchtigt und wurde auch um 1,50 Meter verbreitert. Die Geh- und Radwege auf dieser Strecke wurden verbessert und Verweil- und Interaktionszonen geschaffen. Radfahrer:innen dürfen sich über neue Radwege mit einer Länge von 575 Metern freuen.

Ein Großteil der Bauarbeiten ist bereits abgeschlossen (Neutorgasse und Tegetthoffbrücke), gearbeitet wird noch in der Belgiergasse, der Vorbeckgasse und beim Gleisanschluss zur Annenstraße. Dieser Gleisanschluss bedingt einen Schienenersatzverkehr von Mai bis zum Schulbeginn im September – Infos dazu gibt es hier!

Unterhalb finden Sie Fotos von den Arbeiten an der Tegetthoffbrücke!

Ein Kran der Firma Felbermayr hebt ein Brückenteil der Tegetthoffbrücke.
© Holding Graz/Foto Fischer
Zwei Kräne heben ein massives Brückenteil über die Mur in Graz.
© Holding Graz/Foto Fischer
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Ad­ap­tie­rungs­maß­nah­men bei der Re­mi­se 3:

Im Rahmen der Innenstadtentlastung werden die Kapazitäten des Öffentlichen Verkehrs ausgeweitet und im Zuge dessen muss auch die Remise 3 in Eggenberg für die 15 neuen, langen Straßenbahnen entsprechend adaptiert werden.

Das Bauvorhaben beinhaltet im Endausbau bis 2026 die Anpassung der Bestandshalle, den Neubau einer Straßenbahnwaschhalle und die Errichtung der Abstellanlagen in zwei Ausbaustufen sowie Sanierungen der bestehenden Gleisanlagen. Die Remise 3 ist während der gesamten Bauzeit mit punktuellen Einschränkungen in Betrieb.

Erste Arbeiten seit 4.3.2024

Die ersten vorbereitenden Bauarbeiten für den Ausbau begannen am 4.3. Dabei erfolgte im März der Baumschnitt im Bereich der ehemaligen Kleingärten (insgesamt 3 genehmigungspflichtige Bäume, die auch nachgepflanzt werden).

Arbeiten im Jahr 2025:

Zwischen 3. Mai und 4. Juli werden etliche Baumaßnahmen bei der Remise 3 umgesetzt – u.a.:

  • Sanierung der westseitigen Weichen in der Eggenberger Straße
  • Errichtung einer neuen Einfahrt in die ostseitige Erweiterung des Remisengeländes

Zwischen 3. Mai und 23. Mai gibt es einen Ersatzverkehr für die Linien 4 und 7 (Straßenbahnen fahren bis zur Laudongasse, ab dort E4 nach Reininghaus und E7 nach Wetzelsdorf), ehe der Ersatzverkehr für die Linien 1, 4, 6 und 7 einsetzt.

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Gleis­aus­tausch in der Nah­ver­kehrs­dreh­schei­be:

Der Unterführungsbereich der Nahverkehrs­drehscheibe (NVD) wird saniert und gereinigt, bei der unterirdi­schen Straßenbahnhaltestelle werden die Gleisbögen ausge­tauscht.

Gleisanlagen haben eine unterschiedliche Lebensdauer, die von der Geometrie und der Belastung (Anzahl der Befahrungen) abhängt. Während gerade Gleise bis zu 50 Jahre halten, ist es besonders bei engen Gleisbögen und stark befahrenen Weichen deutlich kürzer. Hier liegt die Lebensdauer zwischen 10 und 15 Jahren. Deswegen tauschen die Graz Linien nun während der Zeit, in der wegen des Gleisanschlusses der Neutorlinie in der Annenstraße ohnehin ein Schienenersatzverkehr notwendig ist, die Gleisbögen in der NVD.

Die Arbeiten werden zwischen 24. Mai und 4. Juli erledigt, in dieser Zeit fährt der Schienenersatzverkehr oberirdisch über den Hauptbahnhof, während der Sommerferien kann die NVD dann von den Ersatzbussen befahren werden.

Der Hauptbahnhof Graz mit einem runden Dach und Grünflächen von schräg oben aufgenommen.
© Stadt Graz/Foto Fischer
Eingangsbereich der Nahverkehrsdrehscheibe Hauptbahnhof mit Bänken und Hinweisschildern.
© Holding Graz/Foto Fischer
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Zwei­glei­si­ger Aus­bau der Linie 1:

Derzeit wird die Straßenbahnlinie 1 im Schnitt in einem 10-Minuten-Intervall bedient. Unter anderem deshalb, weil den Straßenbahnen in der Hilmteichstraße auf einer Länge von 900 Metern nur ein Gleis zur Verfügung steht.

Straßenbahnprojekt mit Mehrwert
Durch die Errichtung des zweiten Gleises zwischen Auersperggasse und Haltestelle Mariagrün werden die Trams künftig alle 7,5 Minuten in den Frühspitzen fahren können und im besten Fall pro Stunde 1.500 Fahrgäste pro Richtung an ihr Ziel bringen. Grünes Licht für das rund 20-Millionen-Euro-Vorhaben gab es vom Gemeinderat im Dezember 2024. Das Land Steiermark und der Bund beteiligen sich mit mehr als der Hälfte an den Projektkosten.

Der Baustart ist für Ende 2025/Anfang 2026 geplant, im Dezember 2027 soll die erste Straßenbahn wieder auf Schiene sein, im Juni 2028 wird das Projekt abgeschlossen sein.

Bürger:innen-Infos
Ein erster Informationsdialog ist im Frühjahr 2025 vorgesehen. Weitere Infos folgen zeitgerecht.

Zusätzlich zum zweigleisigen Ausbau:

  • werden 27 neue klimafitte Bäume, Staudenbeete und Wiesenflächen gepflanzt.
  • werden neue Geh- und Radwege geschaffen.
  • wird der bestehende Kanal vergrößert, damit die Wasserqualität in den nahen Bächen verbessert wird.
  • wird das historische Wartehäuschen als Haltestelle in der Hilmgasse zum Einsatz kommen.
Grafik die zeigt, wie die Straßenbahnstrecke am Hilmteich künftig aussehen soll
© freiland Umweltconsulting ZT GmbH
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Zu­sätz­li­che Graz Li­ni­en-Bau­pro­jek­te im heu­ri­gen Jahr:

All diese Arbeiten werden während der Zeit des Schienenersatzverkehres erledigt – es werden viele Arbeiten zusammengefasst, um in den Fol­gejahren gröbere Verkehrsbehin­derungen gering zu halten

UKH Eggenberg:

  • Bei der Wendeschleife an der Endhaltestelle wird die stra­ßenbahnfreie Zeit genützt, um die Schienen zu tauschen.
  • Bauzeitraum: 5.7. – 19.7.

Asperngasse – Eggenberger Straße:

  • Im Gleisdreieck werden Weichen und Bögen erneuert. Die stadteinwärts führende Spur in der Eggenberger Straße wird dem motorisierten Individualverkehr zur Verfügung stehen.
  • Bauzeitraum: 5.7. – 7.9.

Erzherzog-Johann-Brücke:

  • Solange keine Straßenbahnen und kein sonstiger Verkehr über die Hauptbrücke rollen, können die Fahrbahnübergänge der Brücke und die Gleisausziehvorrichtungen erneuert werden.
  • Bauzeitraum: 19.7. – 8.8.

Hauptplatz:

  • Weil ab Herbst auch neue, längere Straßenbahnen un­terwegs sein werden, ist eine Anpassung der Haltestellenbereiche notwendig.
  • Bauzeitraum: 5.7. – 19.7.

Jakominiplatz I:

  • Auch auf dem Jakominiplatz müssen die Haltestellenbe­reiche für die neuen, längeren Straßenbahnen im Bereich der Haltestellen der Linien 1, 3, 6 und 7 angepasst werden.
  • Bauzeitraum: 19.7. – 8.8.

Jakominiplatz II:

  • Nach Wiederaufnahme des ge­samten Straßenbahnverkehrs im Herbst wird die Haltestelle für die Buslinien 30, 31 und 39 gebaut.
  • Bauzeitraum: Herbst (September – November/genauer Zeitraum noch offen)

Odilieninstitut:

  • Es rückt die bestehende Haltestelle Richtung stadteinwärts und wird in diesem Zug mit einer  bestehenden Bushaltestelle zusammengelegt. Zeitgleich verlegt die Energie Graz einen neue Starkstromtrasse durch dieses Baufeld und die städtische Abteilung für Grünraum realisiert parallel neue Baumstandorte.
  • Bauzeitraum: 5.7. – 1.8.
Sujet "Graz baut aus": Eine Straßenbahn fährt an einem Mann mit Hund vorbei.
© achtzigzehn

Fra­gen und Ant­wor­ten zu den Ar­bei­ten