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mo­ve2­ze­ro

Im Projekt move2zero wurde ein ganzheitliches Konzept für die vollständige Dekarbonisierung des städtischen Bustransportsystems in Graz erarbeitet. Ziel war ein emissionsfreier Betrieb, von der Energieaufbringung über die Infrastruktur bis zu den Fahrzeugen. Auf geringe Emissionsfaktoren und hohe Reuse- und Recyclingfähigkeit aller Komponenten wurde im Zuge des gesamten Dekarbonisierungsprozesses geachtet.

Es wurde ein Leitfaden erarbeitet, der dazu dient Städte und Verkehrsunternehmen in der Dekarbonisierung von Busflotten zu unterstützen, indem Erfahrungen aus bisherigen Implementierungsprozessen geteilt werden. Damit sollen Entscheidungsträger:innen, Planer:innen und Verantwortliche durch die komplexen Schritte der Dekarbonisierung städtischer Bustransportsysteme geführt werden.

Dieses Projekt wurde aus Mitteln des Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms „Zero Emission Mobility“ gefördert und bis April 2024 umgesetzt.

Elektrobus und Wasserstoffbus stehen sich seitlich gegenüber
© Holding Graz/Foto Fischer

Dekarbonisierung des Grazer Bussystems

Das Leuchtturmprojekt move2zero entwickelt ein Umsetzungs- und Implementierungskonzept für die vollständige Dekarbonisierung und Attraktivierung eines städtischen Bussystems, das zukünftig auf viele weitere städtische Verkehrssysteme übertragen werden kann. Darüber hinaus werden ergänzend zum bestehenden ÖV-System innovative On-Demand Services unter Einbindung von Nutzer:innen entwickelt und getestet. Basierend auf einem multi-disziplinären Forschungsansatz und einer umfassenden Demonstrationsphase wird move2zero den Weg zu einer schrittweisen effizienten und effektiven Umstellung städtischer ÖV-Systeme in Richtung emissionsfreier Zukunft ebnen!

Ergebnisberichte zum Projekt finden Sie im Downloadbereich.

Grafik emissionsfreies öffentliches Transportsystem

Die Projektziele:

  • Zero-Emission Technologien für die Energiebereitstellung
  • Zero-Emission Technologien für den Betrieb der Fahrzeuge und der Infrastruktur
  • Aufnahme von Kriterien zur Verwendung von Komponenten mit geringen Emissionsfaktoren und hoher Quote für Reuse und Recycling in die Ausschreibungen
  • Optimale Anpassung an die Nachfrage und Bedürfnisse von ÖV-Nutzer:innen durch Entwicklung & Betrieb von On-Demand Services
  • Bewusstseinsbildung und Information der Bürger:innen
  • Gesamtheitliches Konzept zur Dekarbonisierung des gesamten Grazer Bustransportsystems und Übertragbarkeit auf andere Städte

Aus­zeich­nun­gen:

Auszeichnung VCÖ-Mobilitätspreis 2021:

move2zero wurde mit dem VCÖ-Mobilitätspreis 2021, Österreichs größtem Wettbewerb für klimaverträgliche Mobilität, ausgezeichnet.

Nominierung zum Staatspreis Mobilität 2019:

Als eines von drei Projekten wurde move2zero für den Staatspreis Mobilität 2019 nominiert. Hier gibt es ein Video dazu!

GRZ Shuttle (On-Demand-Flughafenshuttle):

Mit dem GRZ Shuttle wurde ein innovatives Shuttle-System, das bedarfsorientiert Fluggästen auf ihrem Weg vom und zum Flughafen zur Verfügung stand, getestet. Für die Dauer des Demonstrationsbetriebs stand das Service kostenlos zur Verfügung und verband den Flughafen mit ausgewählten Haltestellen des öffentlichen Verkehrs.

Alle Informationen zum Demonstrationsbetrieb des GRZ Shuttle auf einen Blick:

  • Demonstrationsbetrieb: von Mai 2022 bis August 2022
  • Haltepunkte: Flughafen Graz – S-Bahn-Station (Linie S5) – Regionalbushaltestelle Abtissendorf Flughafenstraße (Buslinie 600/620) – Amedia Express Graz Airport-Hotel
  • Fahrzeug: Mercedes e-Vito (batterieelektrisches Shuttle; 9-Sitzer)
  • Ticket: kostenloses Service
  • Buchung: Rufsystem (on-demand-Service) über grz-shuttle.at
  • Ladesystem: Konduktives, automatisiertes Ladesystem über im Boden verbaute Matrix Charging Ladeplatten (System der Firma Easelink). Erster Testbetrieb dieses Ladesystems im öffentlichen Raum und im öffentlichen Personenverkehr.

Fördergeber:

Das GRZ Shuttle wurde zusätzlich durch den Steirischen Zentralraum mit Regionsmitteln – Steiermärkisches Landes- und Regionalentwicklungsgesetz 2018 – unterstützt.

Verantwortungsträger des Projektes stehen vor dem Shuttle-Fahrzeug
© Holding Graz/Foto Fischer

Den Ergebnisbericht des Demonstrationsbetriebes finden Sie im Downloadbereich! 

Video über das GRZ-Shuttle

Demonstrationsbetrieb emissionsfreie Busse

Im Demonstrationsbetrieb wurden ein batterieelektrischer Bus und ein Wasserstoff-Brennstoffzellenbus im Linienbetrieb eingesetzt. Dadurch konnten Erfahrungen mit zwei verschiedenen Technologien auf Linien mit unterschiedlichen topographischen Gegebenheiten gesammelt werden. Ein paralleler Einsatz der Busse auf denselben Linien sorgte dabei für eine optimale Vergleichbarkeit der Daten.

Batterieelektrischer Bus und Ladeinfrastruktur:

  • Demonstrationsbetrieb: ab August 2023
  • batterieelektrischer Bus MAN Lion‘s City 12 E mit Ladung im Depot
  • Fahrzeuggröße: 12,2 m Länge, 34 Sitz und 41 Stehplätze
  • Reichweite: ca. 280 km (Batteriekapazität 480 kWh)

Wasserstoff-Brennstoffzellenbus und Tankinfrastruktur

  • Demonstrationsbetrieb: ab März 2023
  • Wasserstoff – Brennstoffzellenbus Hyundai FC ELEC City mit 700 bar Druckniveau
  • Fahrzeuggröße: 11 m Länge, 24 Sitz und 36 Stehplätze
  • Reichweite: ca. 590 km (845 l bzw. 34 kg H2 Tankgröße)
  • Der Bus ist auch Teil des Forschungsprojekts „HyBus Implementation“ (https://www.hybus.eu/)
Wasserstoffbus steht auf Parkplatz
© Holding Graz/Foto Fischer
Elektrobus der Graz Linien
© Holding Graz/Foto Fischer

Tech­no­lo­gie­ver­gleich:

Vorteile gegenüber der anderen Technologie

Batterieelektrischer BusWasserstoff-Brennstoffzellenbus
Hohe Energieeffizienz durch direkte Nutzung von elektrischem Strom Höhere Reichweiten
Niedrigere laufende EnergiekostenNiedrigeres Fahrzeuggewicht
Ladeinfrastrukturerrichtung stufenweise und mit wenig Aufwand und Vorlaufzeit möglichKurze Betankungsdauer
Hohe Verfügbarkeit von grünem Strom -

Nachteile gegenüber der anderen Technologie

Batterieelektrischer BusWasserstoff-Brennstoffzellenbus
Hohes Gewicht von Batterie und FahrzeugGeringer Wirkungsgrad (Effizienzverlust) durch Umwandlung von elektrischer Energie in Wasserstoff
Geringere Reichweite Höhere laufende Energiekosten
Lange LadedauerAufwändige Infrastruktur-Errichtung einer neuen Wasserstofftankstelle
Erweiterung des Stromnetzes erforderlich bei mehreren Bussen Aufwändige Wasserstofferzeugung bei Eigenproduktion inkl. Erweiterung des Stromnetzes

Be­gleit­for­schung zum Pro­jekt:

In der Begleitforschung zum Projekt wurden weitere innovative Maßnahmen durchgeführt:

  • Entwicklung eines Optimierungsmodells zur Bestimmung der optimalen Zusammensetzung von unterschiedlichen emissionsfreien Antriebstechnologien für den vollständig emissionsfreien Betrieb der gesamten Grazer Busflotte (ca. 170 Busse).
  • Aufbau und Umsetzung eines Simulationsmodells, um mit den Realdaten aus dem Demonstrationsbetrieb das Ergebnis des Optimierungsmodells zu validieren.
  • Erarbeitung eines gesamtheitlichen Umsetzungskonzeptes, welches auf andere Städte und Verkehrsbetriebe übertragen werden kann (Erfahrungen und Erkenntnisse zu Machbarkeit, optimaler Technologie, Ausschreibungsprozesse, Betrieb, Kosten und Finanzierung, etc.).
  • Definition von Eco-Design Kriterien zur Bewertung von umweltrelevanten Aspekten im Ausschreibungsverfahren für emissionsfreie Busse und Infrastruktur.
  • Berechnung der Treibhausgasemissionen und des kumulierten Energiebedarfs für den gesamten Lebenszyklus der Busse und für die Infrastruktur.
  • Forschung an mechanischen und elektrochemischen Kompressionstechnologien von Wasserstoff (Erhöhung der Energieeffizienz in der Verdichtung, Verringerung der Kosten und Wartungsintervalle).
  • Auswertung anonymisierter Mobilfunkdaten zur Auswahl von potentiellen Gebieten für bedarfsabhängige E-Shuttle-Services ergänzend zum öffentlichen Linienverkehr und Entwicklung eines entsprechenden Geschäftsmodells.
  • Konzept für den autonomen Betrieb von bedarfsabhängigen E-Shuttles (Potentiale, Herausforderungen, Machbarkeit, etc.) und Erhebung der Akzeptanz.
  • Integration relevanter Stakeholder:innen sowie Bewusstseinsbildung und Information der Bürger:innen hinsichtlich eines emissionsfreien, öffentlichen Verkehrssystems der Zukunft.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen und Publikationen zum Projekt move2zero können Sie über die Homepage der Grazer Energieagentur (Projektkoordinator) downloaden: https://www.grazer-ea.at/move2zero-paper/

Ergebnisse zur wissenschaftlichen Begleitforschung finden Sie im Downloadbereich!

 

Der „move2zero“-Videowettbewerb:

Investitionen in einen sauberen öffentlichen Verkehr sind Investitionen für kommende Generationen – und für die Kinder und Jugendlichen von heute. Was also läge näher, als genau diese jungen Grazer:innen mit ihren Ideen auch einzubinden?

Darum wurde ein von „move2zero“ initiierter Videowettbewerb an Grazer Schulen ins Leben gerufen, der von 5. Februar bis 29. März 2024 lief. Schüler:innen ab der 9. Schulstufe in 28 Grazer Schulen wurden eingeladen, ihre Ideen zum Thema emissionsfreier Verkehr in Graz per Kurzvideo (höchstens 3 Minuten) vorzustellen.

Das tolle Siegervideo des Videowettbewerbs finden Sie auf  https://www.grazer-ea.at/projekte/move2zero/

Be­tei­lig­te:

Fördergeber

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