Im Beisein der Stadtregierung erfolgte heute in Graz zwischen Graz Linien und der AlstomTransport Austria GmbH die offizielle Vertragsunterzeichnung über den Ankauf und die Instandhaltung von 15 Flexity-Straßenbahnen für die steirische Landeshauptstadt.
Mit den neuen Flexity-Trams ist Graz nicht alleine: Insgesamt wurden bisher rund 2000 Flexity-Fahrzeuge weltweit verkauft und erfolgreich betrieben – so auch in Wien, Linz und Innsbruck oder in Zürich und Brüssel. Ein Vorteil des Grazer Auftrags an Alstom ist dabei auch der Produktionsstandort Wien, sodass die Wertschöpfung zu einem wesentlichen Teil in Österreich bleibt.
Produktionsbeginn 2024, Lieferung 2025
Spätestens ab Fertigstellung des Projekts „Innenstadtentlastung“ im November 2025 sollen die ersten der neuen, langen Straßenbahnen im täglichen Verkehr eingesetzt werden. Produktionsstart für die 15 Stück Flexity-Straßenbahnen ist 2024, die erste Straßenbahn kann 2025 nach Graz geliefert werden.
Bürgermeisterin Elke Kahr: „Ich freue mich, dass nun endgültig alles unter Dach und Fach ist. Basis für einen zuverlässigen ÖV sind die Fahrzeuge. Sie müssen den Fahrgästen barrierefreien Komfort, den Anwohner:innen beste Emissionseigenschaften und dem Fahr- und Wartungspersonal gute Arbeitsbedingungen bieten. Das wird mit dieser neuen Generation an Straßenbahnen erfüllt.“
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner ergänzt: „Die Anschaffung der neuen Straßenbahnfahrzeuge ist ein weiterer Meilenstein für den öffentlichen Verkehr in Graz. Die Grazerinnen und Grazer profitieren künftig von einer deutlich besseren Taktung. Die neuen Garnituren sind zudem topmodern und völlig barrierefrei. Bim fahren wird dadurch für alle Menschen noch attraktiver – sowohl im bestehenden Schienennetz als auch bei den zukunftsweisenden Schienenausbauprojekten wie der Innenstadtentlastung und der Linie 5 nach Puntigam ab 2025.“
Finanz- und Beteiligungsstadtrat Manfred Eber: „Die Beschaffung der Straßenbahnen ist eines der größten Projekte der Stadt Graz in den letzten Jahrzehnten. Im Sinne der Zukunft der Stadt Graz werden rund 68 Millionen Euro für die Trams und zusätzlich ein höherer zweistelliger Millionenbetrag in die verbundene Infrastruktur investiert. In Summe investiert die Stadt Graz mit diesem Schritt damit rund 100 Millionen Euro in die Zukunft des Öffentlichen Verkehrs“.
Auch seitens des Koalitionspartners zeigt man sich mit der Lösung zufrieden. SP-Klubvorsitzende Daniela Schlüsselberger: „Für die in Hinblick auf ein lebenswertes Graz wie auch auf den Klimaschutz notwendige Verkehrswende braucht es einen attraktiven öffentlichen Verkehr: Denn wir wollen möglichst viele Menschen zum Umsteigen einladen. Und diese neuen Straßenbahnen werden ebenso wie künftige Linienerweiterungen für das Einsteigen und Mitfahren ein sehr gutes Argument sein!“
Wolfang Malik, Holding Graz-Vorstandsvorsitzender: „Die heutige Vertragsunterzeichnung ist der erfreuliche Abschluss eines intensiven Bestellprozesses. Mein Dank gilt dem gesamten Team der Graz Linien und des Finanzbereichs, das sich mit dem Ankauf von geeigneten Straßenbahnzügen befasst hat. Unsere Fachleute in der Holding Graz haben die europaweite Ausschreibung von Straßenbahnen inklusive Maintenance in einem mehrstufigen Verfahren – auch mit erfahrungsreichen Testfahrten – mit den Interessenten vorbereitet. Der Auftrag und die Bestellung von 15 Trams an Alstom sind mit einer gewaltigen finanziellen Anstrengung für das Haus Graz verbunden, die ihre Fortsetzung findet – letztlich auch in der angepassten Remisenstruktur“.
Mark Perz, Holding Graz-Vorstand: „Die seit Jahren steigende Zahl der Öffi-Nutzer:innen wird sich nicht zuletzt aufgrund des anhaltenden Zuzugs und den Änderungen im Mobilitätsverhalten in den nächsten Jahren in der Murmetropole fortsetzen. Die Konsequenz dieser Entwicklung: Der ÖV und ein modernes Mobilitätsangebot müssen in Graz weiter ausgebaut werden. Aktuell verfügen die Graz Linien in ihrem Fuhrpark über 85 Straßenbahnen. In der betrieblichen Frühspitze sind davon 66 Bims im Einsatz. Mit den in zeitlichem Abstand gelieferten 15 Straßenbahnen wird das ÖV-Angebot in Graz um eine 30% höhere Fahrzeugkapazität optimiert.“
Lilian Meyer, Managing Director bei Alstom Österreich, zeigt sich erfreut, dass man „als langjähriger Weltmarktführer für Straßen- und Stadtbahnen künftig auch nach Graz liefern wird. Unsere Flexity Niederflurstraßenbahnen sind genau das richtige Produkt für die steirische Landeshauptstadt und ein attraktives klimafreundliches Mobilitätsangebot. Mit der extrem niedrigen Einstiegshöhe von 215mm fällt das Einsteigen in die Straßenbahn besonders leicht, womit die Barrierefreiheit in der Stadt Graz deutlich verbessert wird.“
Vergleich der in Graz eingesetzten Straßenbahnen:
Fahrgastkapazität:
Stehplätze:
Sitzplätze:
Fahrzeuglänge:
Fahrgastdoppeltüren:
Anzahl der Fahrwerke:
Anzahl der Räder:
Foto oben: Holding Graz-CEO Wolfgang Malik, Lilian Meyer, Managing Director bei Alstom Österreich, Bürgermeisterin-Stellvertreterin Judith Schwentner, Bürgermeisterin Elke Kahr, Klubobfrau Daniela Schlüsselberger, Finanzstadtrat Manfred Eber und Holding Graz-Vorstand Mark Perz (v.l.)