Skip to main content

PV-Mas­ter­plan: Pro­jekt in An­dritz prä­sen­tiert

Panoramablick auf einen Solarpark in Graz mit Bergen und Parkplatz.
© Grafik: Energie Graz

Die Stadt Graz hat als erste Stadt Österreichs einen detaillierten Klimaschutzplan erstellt, um im Haus Graz (Stadtverwaltung und sämtliche städtische Unternehmen) bis 2030 klimaneutral zu werden. Die größte Einzelmaßnahme, um dieses Ziel zu erreichen, ist dabei die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen zur Versorgung von Schulen, Straßenbahnen, Betriebsgebäude u.v.m. mit selbst erzeugtem grünen Strom.

Mit der Erstellung des „Photovoltaik Masterplans Haus Graz“ wurden die Voraussetzungen zur großflächigen Umsetzung von städtischen Photovoltaik-Anlagen geschaffen.

Infoveranstaltungen im Bezirk Andritz zu PV-Projekt „An der Kanzel“

Im Sinne einer transparenten Information wurde das Projekt „An der Kanzel“ (Grafik oben) bereits letzte Woche den Anrainer:innen der geplanten Anlage im Norden von Graz in einer eigenen Veranstaltung präsentiert.

Darauf aufbauend stellten Vertreter der Stadt Graz, der Holding Graz sowie der Energie Graz heute, 24.03.2025, im Zuge der Bezirksversammlung in Andritz zahlreichen Interessierten das Projekt „An der Kanzel“  –  ein Teil des Photovoltaik-Masterplans Haus Graz“ – vor.

Die Anwesenden wurden in einer umfangreichen Präsentation über die auf knapp 50 Prozent der insgesamt 3,8 Hektar großen Fläche geplante Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 1,73 Megawatt Peak (MWp) informiert. Aufgrund der großen Abstände sind lediglich 20 Prozent der Fläche mit PV-Paneelen überdeckt.

In der Bezirksversammlung wurde die grundsätzliche Wichtigkeit der erneuerbaren Stromerzeugung betont und zahlreiche Fragen zum konkreten Projekt beantwortet.

Insbesondere wurden Vorschläge für die Forcierung von Naturschutzmaßnahmen für den Erhalt und die Stärkung der Biodiversität sowie für die Grünraumgestaltung inkl. Sichtschutz intensiv diskutiert. Dazu zählen grüne Pufferstreifen mit Sträuchern und Bäumen an der Grundstücksgrenze, der Einsatz von Wildpflanzensaatgut und eine erhöhte Aufständerung der PV-Module.

Die Rückmeldungen und Inputs werden nun geprüft und in der weiteren Projektentwicklung bestmöglich berücksichtigt.

Preisstabilität und höhere Planungssicherheit durch PV-Strom für Graz

Der „Photovoltaik Masterplan Haus Graz“ wurde im Februar 2024 einstimmig im Gemeinderat beschlossen. Er garantiert dem Haus Graz eine bessere Preisstabilität sowie eine höhere Planungssicherheit auf dem weiterhin stark volatil bleibenden Strommarkt. Darüber hinaus wird durch die Planung und die Installation der PV-Anlagen vor Ort der regionale Arbeitsmarkt gestärkt.

Im ersten Umsetzungspaket von 2024 bis 2026 weist der PV-Masterplan Gesamtinvestitionskosten von rund 34 Millionen Euro aus. Damit kann rund ein Drittel des Strombedarfs für Straßenbahnen, Schulen, Kindergärten, Betriebsgebäude der Abfallwirtschaft, Wasserwirtschaft u.v.m. bis 2027 abgedeckt werden. Zudem ergeben sich mit dem ersten Ausbaupaket Einsparungen von ca. 6.800 Tonnen CO2-Emissionen. Dies entspricht einer Reduktion der CO2-Emissionen des Hauses Graz von 14 Prozent.

Vorrangiger PV-Ausbau auf Dachflächen

Bis März 2025 wurden bereits 220 städtische Gebäude begutachtet. Ca. 60 Dachflächen sind geeignet, bei ca. 160 Gebäuden ist eine Umsetzung aufgrund von mangelnder Statik des Daches, Beschattung, Dachfenster, Flächenverteilung u.a. aktuell nicht möglich.

Im ersten Umsetzungspaket 2024 bis 2026 sind PV-Anlagen an insgesamt 50 Standorten geplant, 47 davon auf Dachflächen sowie 3 Freiflächenanlagen. Auf den 47 Dachanlagen können PV-Anlagen mit einer Leistung von 3.800 kWp oder ca. 17% der gesamten im ersten Umsetzungspaket geplanten Leistung errichtet werden. Daran sieht man, dass die Dachflächen nicht ausreichen, um einen substanziellen Beitrag für eine nachhaltige, saubere Energiezukunft zu leisten und daher auch Freiflächenanlagen geprüft werden müssen.

Der Fokus in der Umsetzung des PV-Masterplans liegt aber klar auf Dachflächen und versiegelten Flächen, wie die Umsetzung erster Anlagen am Parkhaus des Flughafen Graz und auf der Volksschule Mariagrün anschaulich zeigen (vgl. Bilder). Weitere größere Dachflächen werden laufend evaluiert.

01 / 12