Seit 30 Jahren kommt ein Teil des Grazer Wassers vom Hochschwab – und sorgt so dafür, dass wir in Graz Trinkwasser in absoluter Top-Qualität genießen dürfen.
Selbstverständlich und meist gedankenlos konsumieren und verbrauchen wir tagtäglich unser kostbares Trinkwasser. Kaum jemand macht sich Gedanken, woher dieses Lebensmittel Nr. 1 eigentlich kommt und welchen Weg es bereits zurückgelegt hat, bevor es bei uns aus den Leitungen rinnt. Übrigens, 130 Liter ist der durchschnittliche Pro-Kopf-Wasserverbrauch in Österreich. Graz deckt seinen Wasserbedarf ausschließlich aus Grundwasser, das aus den Wasserwerken Andritz, Friesach, Feldkirchen und zu ca. 25% vom südlichen Hochschwabgebiet kommt.
Und so kam Graz zum Hochschwab-Wasser:
Bereits 1968 machte Univ.-Prof. Andreas Thurner auf die noch nutzbaren Wasservorkommen im südlichen Bereich des Hochschwabmassivs aufmerksam. Bevor aber am 15.2.1993 das erste Mal Trinkwasser vom südlichen Hochschwabgebiet über die Anlagen der ZWHS („Zentrale Wasserversorgung Hochschwab-Süd“) zur Übergabestelle in Friesach und weiter nach Graz fließen konnte, waren 15 Jahre Vor- und Planungsarbeiten zu leisten, unzählige Behörden- und Entschädigungsverfahren abzuwickeln und vor allem Förderanlagen, Stollen, Wasserspeicher und eine 65 km lange Transportleitung nach Friesach zu errichten. Die Liefermenge betrug an diesem ersten Tag 12.960 m³.
Aus Anlass der Fertigstellung dieser Anlagen wurde das Wasserdenkmal Goldwasser (benannt vom Künstler Fedo Ertl, 1952-2014) im Stadtpark zwischen Maria-Theresia-Allee und Jahngasse errichtet. Neben diesem Wasserdenkmal befinden sich eine Reihe in den Boden eingelassene Edelstahlplatten, wo jährlich die stets hervorragenden Qualitätswerte des Grazer Trinkwassers aufgezeigt werden. Eine zusätzliche Gedenktafel macht auf das heurige Jubiläum 30 Jahre Wasserbezug vom Hochschwab aufmerksam.