Jedes Jahr findet am 22. März der von der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) festgelegte Weltwassertag statt. Oberstes Ziel ist dabei, dem globalen Thema Wasser besondere Aufmerksamkeit zu schenken und auf dessen hohen Wert und die anhaltende Wasser- und Sanitärkrise hinzuweisen. Sauberes Wasser und Sanitärversorgung soll für alle Menschen ermöglicht werden und kein Privileg mehr sein.
„Accelerating Change – Gemeinsam schneller zum Ziel“ lautet das Thema zum heurigen 30-jährigen Jubiläum. Es gilt als Aufforderung an uns alle, gemeinsam dafür zu sorgen, dass diese kostbare Ressource auch für nachfolgende Generationen in bester Qualität und ausreichend zur Verfügung steht.
Die Graz Wasserwirtschaft nutzt diesen Tag ganz besonders, um in der Bevölkerung ein Nachdenken beim täglichen Gebrauch von Trinkwasser zu erreichen. Denn es gilt: „Wer Wasser aus der Leitung trinkt, schont nicht nur die Geldbörse, sondern auch die Umwelt.“
Grazer Trinkwasser wird rund um die Uhr frei Haus geliefert und verursacht, im Gegensatz zum Transport von Flaschenwasser, fast keine CO2-Emissionen und keinen Plastikmüll! Außerdem ist Trinkwasser das meist kontrollierte Lebensmittel! Infos zur Wasserqualität in Graz finden Sie hier!
Aber auch das Abwasser gehört geschützt! Es ist nämlich nicht egal, was wir tagtäglich übers Klo entsorgen. Hier gibt’s Infos, was nicht ins WC gehört und wie man Abfälle richtig entsorgt!
Unterhalb lesen Sie mehr zur Geschichte des Weltwassertages in Graz!
Schon ab 1986 organisierte die Grazer Stadtwerke AG Wasser (heute Holding Graz Wasserwirtschaft) jährlich den Tag des Grazer Wassers, um über die Wassergüte und die sinnvolle und sparsame Verwendung aufmerksam zu machen. Jedes Jahr stand dieser Tag unter einem besonderen Motto und wurde mit viel Wasser-Wissen, Musik, Wasser-Quiz, Wasser-Spiel und vor allem einer Wasserbar bereichert. Mitarbeiter des Wasserwerkes setzten handwerklich die Ideen der PR-Leute um. Diese Wasser-Tage fanden vormittags am Grazer Hauptplatz statt und wurden musikalisch meist mit dem Bernd Luef Trio untermalt.
Die Tage des Grazer Wassers und ihr jeweiliges Thema:
Auch mit dem Beginn des Weltwassertages 1993 ließ sich das Wasserwerk seinen Tag nicht nehmen und veranstaltete am 3.7.1993 den Tag des Grazer Wassers.
Jahr für Jahr wurde unser Wasser in Graz gebührend gefeiert.
Spiele, Spaß und Wissenswertes, musikalisch umrahmt vom Bernd Luef Trio. Robert Sturmer vom ORF Landesstudio Steiermark moderierte und der Publikumshit war ein Wurfspiel mit Wasserbomben. Dazu lockte eine Wasser-Cocktailbar, an der eisgekühltes Wasser mit Frucht- und Gemüsesäften angeboten wurde. Beim Gewinnspiel gab es T-Shirts und Kappen zu gewinnen.
Neben dem Vorstand, den Direktoren anderer Stadtwerke-Bereiche und dem damaligen Bürgermeister Alfred Stingl, besuchten mehr als 2.000 Gäste das Wasserfest. Anhand einer Befragungsaktion wünschten sich die Leute schon damals mehr öffentliche Trinkbrunnen.
Der Bereich Wasser der Grazer Stadtwerke AG öffnete die Türen; dieser Tag ersetzte jedoch nicht den Tag des Grazer Wassers.
Es fand eine Pressekonferenz im Wasserwerk Friesach über den weltweiten Stand der Wasserversorgung, über Wasserprobleme in den Ländern der Dritten Welt und über die Situation und die Zukunftsperspektiven der Grazer Wasserversorgung statt. Das Echo in den Medien (ORF, Tageszeitungen) war enorm. Im „Neuen Grazer“ gab es anlassbezogen ein Gewinnspiel, an dem sich 922 Personen beteiligten.
Sämtlichen Grazer Pflicht-und Mittelschulen wurden entsprechende Unterlagen zum Thema Wasser übermittelt, mit den beigefügten Stecksamen sollte, nach entsprechender Pflege und Bewässerung, eine Zimmerpflanze gedeihen – getreu dem Motto des Tages: „Wasser ist Leben“. Für die größten Pflanzen gab es Geld- und Sachpreise zu gewinnen.
Es gab eine Pressekonferenz, zusätzlich wurde auch eine Wasser-Straßenbahn in Betrieb genommen, die auf den schonenden und sinnvollen Umgang mit Wasser und den Gewässerschutz aufmerksam machen sollte.
Im Foto links unten finden Sie ein Bild einer eigens gebrandeten Straßenbahn aus dem Jahr 1996.
Es gab wieder eine Stecksamenaktion (wie schon 1996) in Grazer Pflicht- und Mittelschulen. Die Preisverleihung fand im Betriebsgebäude Körösistraße statt. Als Preise gab es 5.000 öS für die Gewinnerklasse, 3.000 öS für die zweite und 1.000 öS für die dritte Klasse.
Die Eröffnung des neuen Hochbehälters stellte den eigentlichen Weltwassertag in den Schatten. Nach dreieinhalbjähriger Bauzeit wurde der Hochbehälter am 27.3. feierlich eröffnet. Die Big Band der Grazer Verkehrsbetriebe/GVB (heute Graz Linien) begrüßte die eintreffenden Gäste, nach Ansprachen und Dankesworten wurde am Nachmittag der Bevölkerung bei Speis und Trank der Besuch des neuen Hochbehälters ermöglicht. Über 2.000 Menschen nutzen diese Gelegenheit, was auch die Freizeitbetriebe der Grazer Stadtwerke AG, die für die Bewirtung zuständig war, ordentlich ins Schwitzen brachte.
Erstmals wurde österreichweit ein Innovationspreis rund um das Wasser ausgeschrieben – der NEPTUN. 237 Projekte wurden eingereicht. Die Preisverleihung fand am 22. März – also am Weltwassertag – in Wien statt; die Verleihung des Förderungspreises des Landes Steiermark folgte am nächsten Tag in Graz im Hochbehälter Rosenberg. In der Schieberkammer wurde Brot in Wassertropfen-Form und Wasser aus zehn steirischen Regionen angeboten. Eine Wasserkammer wurde zum Showtempel mit bester Disco-Akustik und 360-Grad-Videoprojektion. Gekrönt wurde der Abend mit einem Wasser-Feuerwerk, das die Feuerwehr zu klassischer Musik am Dach des Hochbehälters mit herrlichem Blick auf Graz in den nächtlichen Himmel spritzte.
Gemeinsam mit dem Amt der Steiermärkischen Landesregierung (Abteilung Wasserwirtschaft) und dem Kanalbauamt lud man am Weltwassertag die Bevölkerung in den Grazbachkanal. Das Projekt sollte unmittelbares Erleben und Einsichten in Bezug auf das ökologische, historische und kulturelle „Innenleben“ der Stadt bieten – Motto: „alles fließt“. Den ganzen Tag über wurde vom Radio berichtet und wieder wurden 2.000 Besucher:innen in den Kanal gelockt, wo es u. a. eine Wasserbar gab. Das Wasser wurde aus eigenen „wasserzeichen“-Gläsern serviert; die Gläser wurden verschenkt. Ein „wasserzeichen“ wurde vom bekannten Medienkünstler Prof. Richard Kriesche entworfen.
Als wohl erfolgreichste Veranstaltung gilt der Weltwassertag 2001, der mit dem Wasserlauf am Tummelplatz lockte. Es kamen 140.000 Besucher:innen in knapp sechs Wochen. Sogar Proteste wegen der Beendigung wurden laut! Zur bereits bestehenden Zusammenarbeit mit Landesregierung und dem Kanalbauamt gesellten sich die Wildbach- und Lawinenverbauung und der Landesfischereiverband dazu.
Unterhalb finden Sie ein Foto des Geländes am Tummelplatz.
Die Festveranstaltung fand im grün-blau dekorierten Landhaushof statt. Donner, Blitze, Nebel und Regengeräusche wiesen schon in der Herrengasse und der Schmiedgasse auf das Ereignis hin. Die „Murwater Ramblers“ spielten auf, Sigrid Hroch vom ORF interviewte hochrangige Persönlichkeiten zur steirischen Wassersituation.
Zweiter Programmpunkt war die Verleihung der ersten drei Preise für den Wettbewerb „WASSERKARAFFE“ der Grazer Stadtwerke AG.
Dritter Punkt war die Premiere des ORF-Filmes „Die Mur – Wiedergeburt eines Flusses“. Fischsuppe, Grazer Trinkwasser und Bier schufen kulinarisches Wohlbehagen.
Die Murinsel wurde für ca. 1.000 Schüler:innen zum schwimmenden Klassenzimmer, wo die Organisator:innen tiefe Einblicke rund ums Thema „Wasser ist Leben“ gaben. Neben den Informationsständen am Mariahilferplatz war auch erstmals das österreichische Bundesheer dabei und sorgte mit einer Wasseraufbereitungsanlage, die in Krisenzeiten zum Einsatz kommt, für große Aufmerksamkeit. Die Abendveranstaltung fand auf der Murinsel statt. Nach der Ehrung der „Neptun“-Preisträger:innen gab es zu musikalischer Untermalung ein spektakuläres Wasser-Feuerwerk in den schillerndsten Farben, wobei auch 25 Liter des „Eau de Styria“-Parfums als Duftwolke über der Stadt schwebten.
Die neu gegründete Wasserdienstleistungsgesellschaft Styrian Aqua Service (SAS) war erstmals dabei.
Es gab eine Veranstaltung in den Gewächshäusern des Botanischen Gartens. Hier konnten die Gäste entlang der Wasserspuren eine Reise in geheimnisvolle Welten machen.
Der erste Wasser- und Kanallauf fand statt! Untermalt von Klängen der GVB-Big-Band starteten im Wasserwerk Andritz rund 500 Läufer:innen zum 8,5 km langen Lauf. Zu den Klängen der berühmten Zithermusik von Anton Karas aus dem „Dritten Mann“ erfolgte der Einstieg in den Grazbachkanal. Bei der Podiumsdiskussion im Großen Saal der Landesbuchhaltung referierten hochrangige Wasser-Fachmänner; im Anschluss gab es die Abendveranstaltung im Weißen Saal der Grazer Burg.
Unterhalb finden Sie ein Foto vom Lauf.
Über 600 Personen nehmen am zweiten Wasser- und Kanallauf (Streckenlänge 9,6 km) teil. Die Abendveranstaltung wurde im ORF-Park ausgetragen, Gernot Rath moderierte. „Die Enthüllung des Wassers“ – eine künstlerische Begegnung mit dem Element Wasser, wurde am Teich des ORF-Parks von Ona B – der „Lady in Red“ – in Szene gesetzt. Das dort präsentierte Boot, gefüllt mit Rettungsreifen, ist im Freigelände des Kompetenzzentrums Wasserwirtschaft vor Anker gegangen.
Ein Foto der Aktion im ORF-Park finden Sie unterhalb.
Der dritte Wasser- und Kanallauf zählte mehr als 600 Teilnehmer:innen. Das Bad zur Sonne diente als Veranstaltungsort für die Abendveranstaltung. Statements von Politikern und Vorständen, Musik im Wasser, die Verleihung des „Neptun“-Preises sowie Fischsuppe und Wasser waren der krönende Abschluss dieses Tages.
Unterhalb sehen Sie ein Foto der Abendveranstaltung im Bad zur Sonne.
Es gab Wassergespräche im TV-Sender Steiermark 1, Führungen in der Kläranlage, Podiumsdiskussionen, die 4. Auflage des Wasser- und Kanallaufes (700 Teilnehmer:innen), der themenbezogen von der Kläranlage in Gössendorf durch den Kanal bis zum Karmeliterplatz führte. Erstmals nahmen auch 100 Nordic-Walker:innen teil. Der musikalische Abschluss mit enorm guter Stimmung am Karmeliterplatz kam von der Band „Kanal 4“.
Das Festzelt am Karmeliterplatz war auch Austragungsort für die Abendveranstaltung. Interviewrunden, Wassermusik und Fischsuppe beendeten diesen Weltwassertag.
Am Vormittag fanden Stadtführungen zum Thema Wasser statt. Es gab auch Vorträge und Diskussionen im Afro-Asiatischen Institut mit anschließendem afrikanischen Imbiss. Den fünften Wasser- und Kanallauf nahmen weit über 700 Läufer:innen in Angriff! Die Abendveranstaltung fand in der Aula der Alten Universität statt. Die Ehrung von Dir. Helmut Nickl, Neo- Pensionist und Direktor i.R., der der Hauptinitiator war, dass aus dem kleinen „Tag des Grazer Wassers“ bzw. des Weltwassertages DER WELTWASSERTAG mit allen seinen Partner:innen geworden ist, war eines der Highlights. Ein afrikanisches a-cappella-Trio sowie Eddie Luis sorgten für den musikalischen Rahmen.
Es gab Wasserführungen für die Grazer Bevölkerung, in der „Alten Technik“ schufen junge Künstler:innen Wasser-Bilder und –Klänge im Rahmen des EU-Projektes Wandelbares Wasser. Der sechste Wasser- und Kanallauf führte aufgrund des schlechten Wetters nicht durch den Kanal, sondern durch den Schloßbergstollen. Die Abendveranstaltung fand in der „Alten Technik“ statt. Nach Ansprachen und Referaten spielte die Gruppe Folksmilch auf und der Abend klang bei Wasser, Bier und Fischsuppe aus.
Themen wie die Zunahme der Stadtbevölkerung, die Industrialisierung, der Klimawandel und dessen Auswirkungen auf die Wasserressourcen, die Wasserver- und Abwasserentsorgung wurden behandelt. Wieder nahmen mindestens 600 Sportbegeisterte am Wasser- und Kanallauf teil. Die drei Wasser-Stadtführungen waren restlos ausgebucht und der gemütliche Ausklang fand im Kompetenzzentrum Wasserwirtschaft, musikalisch begleitet von Eddie Luis, statt.
Austragungsort war in diesem Jahr das Wasserwerk Feldkirchen, das nach umfassender Sanierung der Öffentlichkeit gezeigt wurde. Die GrazGuides begleiteten fachkundig die Besucher:innen in die Kläranlage, wo eine Besichtigung der Anlagen möglich war.
Es gab eine große Informationsveranstaltung im Grazer Augarten, die u. a. von 19 Schulklassen besucht wurde und großen Anklang fand.
Es gab ein Wassererlebnis für alle in der Kläranlage der Stadt Graz in Gössendorf. Dazu gab es eine Informationsveranstaltung (ZWHS, GSA, SAS, Holding Graz, Landwirtschaftskammer, Steirischer Wasserverband Land Steiermark) mit Führungen.
Das Medium „Cool“ gestaltete ein „Cooles Weltwassertagsmagazin“. Es gab einen Flashmob mit Willi Gabalier am Grazer Hauptplatz.
Die Holding Graz brachte als Sonderbeilage in der Jugendzeitschrift „Cool“ ein Weltwassertagsmagazin heraus. Viel Infos rund ums Wasser gab es am Eisernen Tor, inklusive eines Gewinnspiels für Lehrlinge mit anschließender Preisverleihung und Jause.
Highlight war eine Fachtagung mit Schwerpunkt Zentraler Speicherkanal im Kompetenzzentrum Wasserwirtschaft mit anschließender (Ab-)Wassertour zur Kläranlage.
Es gab Führungen im Wasserschutz- und Schongebiet Andritz, in der Kläranlage und in den Kanal.
Es gab einen ORF-Beitrag, eine Fachtagung auf Einladung von Landesrat Johann Seitinger in der Aula der Alten Universität zum Thema „Risiko und Sicherheit in der Trinkwasserversorgung“; dabei gab es Interviews u. a. mit Dr. Kajetan Beutle zum Thema „Krisenmanagement auf kommunaler Ebene“.
Corona-bedingt gab es keine Veranstaltung, das Thema „Wasser und Klimawandel“ wurde auf allen Kanälen der Holding Graz abgehandelt.
Es gab einen Beitrag auf der Homepage der Holding Graz. Dr. Beutle war als Leiter der Graz Wasserwirtschaft zu Gast im Radio Steiermark. Die Sendung „Guten Morgen Österreich“ (ORF 2) besuchte Leiter Edmund Tschaußnig in der Kläranlage.
Es gab einen Beitrag auf der Homepage der Holding Graz. Auf Instagram wurde ein Wasserquiz durchgeführt.
Die Holding Graz berichtet auf allen Kanälen. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums wird diese Seite mit Rückblicken eingerichtet.