Anlässlich des Weltwassertags am heutigen 22. März durften wir den langjährigen Wasserwirtschaft-Mitarbeiter Ing. Martin Stoff einen Tag lang begleiten und ihm über die Schulter schauen.
Sie sind bereits seit 1998 im Unternehmen und waren schon bei vielen Weltwassertagen dabei. Welche Aufgaben bringt für Sie der Weltwassertag mit sich? Was macht für Sie diesen Tag besonders?
Der Weltwassertag ist ein ganz besonderer Tag und soll uns vor Augen führen, wie wichtig sorgsamer Umgang mit dieser kostbaren Ressource ist und dass es weltweit nicht selbstverständlich ist, genügend Trinkwasser zu haben und die Abwässer ordentlich entsorgen zu können. Ich denke sehr gerne an die Weltwassertage von „früher“ zurück. Mit großem Engagement wurde dem Thema Wasser viel Aufmerksamkeit geschenkt. Jedes Jahr gab es in der Grazer Innenstadt von uns betreute Trinkwasser-Stände, wo wir die Besucher:innen über die gute Qualität des Grazer Trinkwassers im direkten Gespräch überzeugen und viele Fragen zu diesem Thema beantworten konnten (siehe Foto unterhalb aus dem Jahr 2003, Anm. d. Red.). Besonders stolz kann ich sagen, dass ich 2005 den ersten „Wasser- und Kanallauf“ mitorganisieren durfte, der unter den Sportbegeisterten enorm viel Anklang fand. Waren es anfangs 500 Läufer:innen, so waren es z. B. vier Jahre später schon über 700 Laufbegeisterte. Natürlich lief ich da auch immer mit und es war schon ganz was Besonderes, dass wir da auch durch den Kanal laufen durften.
Den Wasser- und Kanallauf gibt es leider schon seit ca. 10 Jahren nicht mehr. Der Weltwassertag ist für mich heute eigentlich ein „normaler Arbeitstag“, da sich bei mir so und so jeden Tag alles ums Thema Wasser dreht.
Ihr Team sorgt täglich dafür, dass das Grazer Trinkwasser völlig naturbelassen, jederzeit verfügbar und in bester Qualität aus der Leitung kommt. Welche Tätigkeiten umfasst Ihr Aufgabengebiet?
Ich hatte das große Glück in meiner 25-jährigen beruflichen Laufbahn sehr viele unterschiedliche Tätigkeiten durchzuführen. Ich hatte immer mit Baustellen (Projekten), Personaleinteilung von Meistern und Monteuren, mit Kund:innen und Rohrbrüchen zu tun. Zwischendurch war ich auch einige Jahre für den Wasserzählertausch zuständig. Bei Bauprojekten erinnere ich mich noch besonders an den jahrelangen Tausch der alten Bleianschlussleitungen. Wir tauschten ca. 350 Stück Bleianschlüsse pro Jahr. Beschäftigt habe ich mich auch immer schon mit dem „grabungsarmen Leitungsbau“. Diese ökologische und wirtschaftlich sinnvolle Bauweise ist bei uns in Graz bereits Standard. Da sind wir Vorreiter in ganz Österreich.
Seit das damalige Wasserwerk mit dem damaligen Kanalbauamt „zusammengewachsen“ ist, haben neue Mitarbeiter:innen der Graz Wasserwirtschaft leider nicht mehr die Möglichkeit alle Bereiche kennenzulernen; so wie das bei mir seinerzeit der Fall war. Das ist sehr schade, aber auf Grund der Größe halt nicht mehr möglich.
Welches Erlebnis ist Ihnen in Ihrer beruflichen Laufbahn besonders in Erinnerung geblieben?
Das war im Jahr 2006 der Rohrbruch an der Kreuzung Don Bosco. Ich war damals der diensthabende Ingenieur. Eine alte Graugussleitung DN 375 ist gebrochen und es war die gesamte Kreuzung incl. der umliegenden Häuser mit Wasser überflutet. Ich war damals über 20 Stunden im Dauereinsatz und die Kreuzung war für drei Wochen für den gesamten Verkehr gesperrt. Ausführlich berichtete damals auch der ORF Steiermark und ich gab dabei mein erstes Interview. So ein Ereignis bleibt in Erinnerung.
Gibt es spannende Fakten zum Grazer Trinkwasser, die noch nicht so bekannt sind?
Da fallen mir einige ein: Graz deckt seinen Wasserbedarf aus Grundwasser. Deswegen ist es auch reich an wertvollen Mineralstoffen, wie z. B. Magnesium und Kalzium. Außerdem ist es unser meist geprüftes Lebensmittel. Der Wasserpreis 2023 ist mit 2,25 Euro (netto) für 1.000 Liter doch sehr niedrig. Man bekommt das Trinkwasser in bester Qualität frei Haus geliefert! Um das gleiche Geld bekomme ich in der Innenstadt gerade einmal eine Kugel Eis! Wer Grazer Leitungswasser trinkt spart nicht nur Geld, sondern schont auch die Umwelt, weil im Gegensatz zum Transport von Flaschenwasser kaum CO2-Emissionen und kein Plastikmüll entstehen.
Welchen persönlichen Tipp würden Sie uns zum Wassersparen geben?
Wasser verwenden, aber nicht verschwenden! Während dem Einseifen oder Zähneputzen Wasserzufuhr stoppen und nicht rinnen lassen. Leitungswasser vor allem in den Sommermonaten in Flaschen abfüllen und im Kühlschrank lagern. So hat man jederzeit kaltes Trinkwasser und erspart sich das Rinnenlassen des kostbaren Trinkwassers bis es kalt ist. Gartenpflanzen morgens oder/und abends gießen und nicht in der Mittagshitze. Ich persönlich gieße meinen Garten mit dem Regenwasser, welches ich vom Dach des Carports in einer Tonne sammle. Und ganz wichtig: Wasserzähler regelmäßig kontrollieren. So entdeckt man Gebrechen im privaten Leitungssystem und vermeidet hohe Wasserverluste und unnötige Kosten.
Zum Abschluss: Wie viel Liter Wasser trinken Sie am Tag?
Cirka 1,5 Liter, ich denke nicht darüber nach, ich mache dies seit Jahren automatisch jeden Tag.
Schloßbergbahn:
Werkstätten-Lehrling:
GrazGutschein:
Advent:
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Lehrlinge:
tim:
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Schöckl Seilbahn:
Stadtraum (Reinigung, Auspflanzung):
Feiertagskräfte: